Für ein positives Leben ohne Alkohol.

Sensibilität

Wieso habe ich mein Logo so gestaltet?

Sensibel & Stark Schrift, im Hintergrund Fahrradspeiche

Nur Genießer fahren Fahrrad.

Die Prinzen

Mein Logo hat im Hintergrund eine Radspeiche. Das liegt daran, dass meine Kinder und ich einen Großteil unseres Alltags auf diesem Gefährt verbringen:

Ich habe also ein ziemlich intensives Verhältnis zu meinem Fahrrad, so wie vielleicht manch anderer zu seinem Auto. Diese Radanhänger, wie hier oben im Bild, kann man übrigens auch in Sekundenschnelle zum Buggy umbauen. So gehe ich manchmal mit den Kindern im Stadtwald joggen und schiebe sie vor mir her. Bei uns in Hannover ist der Stadtwald die Eilenriede und sie ist wirklich etwas, das ich an Hannover besonders schätze.

Unsere Eilenriede

Die Eilenriede hat einen Trimm-Dich-Pfad, den ich versuche zweimal die Woche zu machen. Zu Zeiten der Corona-Lockdowns war der Trimm-Dich-Pfad übersät mit Hannoveranern, die alle nicht ins Fitness Studio konnten, sodass sich vor den einzelnen Stationen sogar Schlangen gebildet haben. Darauf hatte ich natürlich keine Lust und habe dann einfach an der nächsten Sitzbank Kräftigungsübungen gemacht. Die Eilenriede hat mit ihren unzähligen Waldspielplätzen meinen Kindern und mir die harte Zeit im Lockdown um einiges versüßt. Denn im Wald gibt es immer etwas Neues zu entdecken.

Mit dem zum Buggy umgebauten Fahrradanhänger erledige ich auch unsere Wocheneinkäufe. Ich benutze ihn dann als Hubwagen. Wir leben hier sehr urban, sodass man zum nächsten Supermarkt laufen kann. Demnach brauche ich tatsächlich kein Auto um unseren Alltag zu wuppen. Aber darauf wollte ich eigentlich gar nicht hinaus. Ich wollte nur mitteilen, dass ich einen Großteil meiner Freizeit auf dem Rad oder zu Fuß mit dem Anhänger draußen in der Natur verbringe, weil ich so am besten auftanken kann.

Wie früh ich schon aufs Rad fahren konditioniert worden bin, zeigt dieses Bild:

Lastenausgleich

Das Bild war 1984 im Darmstädter Echo. So heißt die Tageszeitung dort. Darmstadt ist meine Geburts- und Lieblingsstadt. Warum ich diese Stadt so liebe, schreibe ich bestimmt nochmal an anderer Stelle. In diesem Bild bin ich das Persönchen vorne an der Lenkstange.

Ich wurde also schon mit dem Rad in den Kindergarten gebracht und später fuhr ich mit dem Rad zur Schule, zum Leichtathletik-Training sowie zum Klavier- und Gitarrenunterricht. Zur Ausbildung, die ich damals in Langen absolvierte, fuhr ich morgens mit dem Rad zum Fahrrad-Parkhaus des Darmstädter Hauptbahnhofs, um von dort in die S- oder Regionalbahn nach Langen einzusteigen. Langen ist ein Ort , der zwischen Darmstadt und Frankfurt liegt. Auch später im Studium hat mich das Rad zu jeder Vorlesung und zu jeder Studentenfete begleitet.

Anschließend im Berufsleben habe ich mir dann ein Klapprad zugelegt, falls mein Arbeitgeber kilometermäßig zu weit von meinem zu Hause lag. Zu gewissen Zeiten darf man mit dem Klapprad, bei uns in Hannover, in die öffentlichen Verkehrsmittel rein. An der Zielstation angekommen, ging es dann mit dem Rad weiter auf die Arbeit. Beim Fahrrad fahren genieße ich vor allem die frische Luft und die Natur. Natur gibt mir Beständigkeit und Halt in diesen hektischen, dynamischen Zeiten, in denen wir leben. Außerdem liebe und brauche ich die Bewegung, und zwar am besten vor und nach der Arbeit, wo ich sowieso den ganzen Tag nur sitze.

Ich habe mal für ein halbes Jahr in Valencia als ERASMUS-Studentin gelebt. Ich glaube, dass das Erste, das ich mir damals dort gekauft habe kein Ticket für die Tranvía (=Straßenbahn) war, sondern ein gebrauchtes Fahrrad. Als meine sechs Monate dort vorbei waren, habe ich es an den nächsten ERASMUS-Studenten weiter gegeben. Wenn ich mich recht entsinne, war ich eigentlich nur während meines USA-Aufenthalts in der elften Klasse für ein ganzes Jahr ohne Fahrrad. Ich habe damals in den Südstaaten der USA gelebt; um genau zu sein in der Provinz von Charleston in South Carolina. Durch die vielen und großen Baumwollplantagen ist diese Region rund um Charleston eher ländlich geprägt, sodass man mit dem Fahrrad dort nicht weit kommt. Aber ich hatte eine liebe Gastmutter und einen American Boyfriend mit einem PickUp-Truck, die mich überall hin gefahren haben. In diesen Boyfriend war ich auch zum ersten Mal in meinem Leben so richtig, richtig verliebt und es war hochdramatisch als ich nach dem einem Jahr wieder zurück nach Deutschland musste. Diesen unschuldigen Herzschmerz werde ich niemals vergessen. Zu meinem Erlebnissen in den Südstaaten der USA werde ich gewiss noch mehr an anderer Stelle schreiben.

Wenn man in einer grünen Stadt wie Darmstadt aufwächst, ist es ein Leichtes eine besondere Beziehung zu seinem Fahrrad aufzubauen. Mein Mann ist z.B. in Wolfsburg aufgewachsen. Wegen des dort ansässigen VW-Konzerns ist Wolfsburg die Autostadt schlechthin.  Ich freue mich immer RIESIG, wenn ich mal einen Wolfsburger kennen lerne, der auch Fahrrad fährt. Sie sind zwar selten, aber es gibt sie. Für meinen Mann, der deswegen nicht von klein auf, aufs Fahrrad fahren konditioniert worden ist, ist es demnach eine größere Überwindung und Herausforderung alles mit dem Fahrrad zu erledigen. Aber immerhin hat er sich diesen Sommer ein Fahrrad gekauft und fährt nun damit auch öfters zur Arbeit. Die sieben Jahre Beziehung wirken also schon 🙂

Langer Rede, kurzer Sinn: Fahrrad fahren ist gesund und gut für die Umwelt. Dieses Logo sieht so aus, weil es einfach zu mir und den Inhalten dieses Blogs passt. Leben ist Bewegung.