Für ein positives Leben ohne Alkohol.

Nüchternheit, Sensibilität

#soberreslolution

Sonja mit #sobersesolution Schild

Heute unterstütze ich erneut eine bemerkenswert tolle Kampagne von meinen amerikanischen Freuden von yoursobersigns. Diesmal handelt es sich um die #soberresolution für den New Year’s Eve, also für die Silvesternacht. Dafür sollte ich aufschreiben, welcher Knoten sich durch meine Nüchternheit gelöst hat, und zwar für alle, die im Jahr 2024 aufhören wollen zu trinken. Diesen Text teile ich nun mit dir auf deutsch:

Alkohol war früher eine Art Energy Getränk für mich. Wenn ich erschöpft von meinem Full-Time-Job nach Hause kam und wusste, dass ich noch die Wohnung putzen, die Wäsche machen, kochen, einkaufen und zum Sport wollte, gab mir der Alkohol die Energie dafür all das zu bewerkstelligen. Obwohl ich viel zu müde und erschöpft war, habe ich all diese Dinge im Feierabend noch erledigt, weil ich am Wochenende Zeit für meine Fernbeziehung und mich haben wollte. Das erste Glas Rotwein im Feierabend hat meine natürlichen Grenzen ausgedehnt. „Mit Alkohol im Blut schaffe ich mehr“, so dachte ich. Aber irgendwann bekam ich das Gefühl, dass ich nur noch eine Maschine bin, die gut im Außen funktioniert. Auch mit meiner ganzen Aufmerksamkeit war ich nur im Außen. Im Inneren verkümmerte ich. Am Ende des Tages hat mir der Alkohol mehr genommen als er mir gegeben hat. Diese Geben-/Nehmen-Waage war also nicht mehr ausgeglichen.

Jetzt, wo ich den Alkohol aus meinem Leben gestrichen habe, weiß ich es besser. Ich spüre meine Grenzen. Ich übertrete sie nicht mehr. Ich bin es mir wert, dass ich mich auch mal ausruhe und zurücklehne. Dass ich mal nichts tue. Gewiss habe ich mein Aufgabengefängnis noch nicht ganz verlassen. Denn an bestimmten Stellen geht das auch gar nicht. Und ja, es passiert mir immer noch, dass mir Aufgaben vor die Füße fallen und ich stolpere. Das mag ein Muster sein, das sich schon durch mein ganzes Leben durchzieht. Also dass ich mir mehr auftrage als ich in der Lage bin zu bewerkstelligen. Oder vielleicht verlangt das Leben auch permanent mehr von uns als wir leisten können? Ich weiß es nicht. Scheitern und daraus zu lernen ist jedenfalls erlaubt.

Für meinen hektischen Mama-Alltag schaffe ich mir jetzt weiße Inseln. Das ist Zeit, die für nichts verplant ist, Zeit für Spontanes.  Meine weißen Inseln finden momentan immer freitags vormittags für zwei bis drei Stunden statt. So habe ich sie immer fest in meinem Kalender und im Auge. Ich brauche diese weißen Inseln, um ein entspannter und freundlicher Mensch zu sein. Deswegen haben sie die höchste Priorität. Am liebsten hätte ich so eine weiße Insel jeden Tag. Das schaffe ich vielleicht in vier bis fünf Jahren, wenn meine Kinder etwas größer sind. Ich liebe meine weißen Inseln und ich liebe es nüchtern zu sein. Denn ohne meine Nüchternheit wäre ich dem Ganzen niemals auf die Spur gekommen.

Ich wünsche dir alles Liebe und Gute für 2024! ❤️